Für vier Tage (10. bis 13. Oktober 2013) hat das DFJW seine frisch rekrutierten Junior-Vertreter in das A&O-Hostel in der Nähe des Berliner Hauptbahnhofes zusammengetrommelt. Das war die erste Etappe während des Mandates eines DFJW-Juniorbotschafters: Zum ersten Mal trafen sich alle Mitglieder des Netzwerkes für das Jahr 2013-2014.

Dieses Jahr sind wir fast 70 junge Leute, die sich auf die deutschen und französischen Bundesländer und Regionen verteilen, sowie eine kleine deutsch-französische Truppe, die sich speziell um die Kommunikation im Internet und den sozialen Medien kümmert. Während für einige von uns das Mandat erneuert wurde, ist diese Erfahrung für den Großteil eine Premiere. Das Seminar diente uns also dazu, um uns mit den Arbeitsweisen des DFJW vertraut zu machen und uns auszutauschen über Ideen, Projekte und wie wir diese in die Tat umsetzen können.

Wie funktioniert das DFJW eigentlich?

Gestärkt durch ein Frühstück im Hotel machten sich die Juniorbotschafter am Freitag gleich an die Arbeit, indem sie sich in vier Arbeitsgruppen aufteilten, um Schritt für Schritt die Arbeit der einzelnen Abteilungen der Organisation kennen zu lernen. Das DFJW bietet eine so große Auswahl an Programmen, dass es nicht schaden kann, sich nochmals einen Überblick über das Angebot zu verschaffen. Die DFJW-Mitarbeiter informierten uns über die Schulaustauschprogramme Sauzay und Voltaire und über den deutsch-französischen Freiwilligendienst, über Individualstipendien und Vereinsaustausche, über Programme für Lehrer und für Berufstätige; sie erläuterten, wie wichtig die interkulturelle und kommunikative Ausbildung von Gruppenbetreuern ist. Und natürlich unterstrichen sie die herausragende Rolle der DFJW-Juniorbotschafter, den sogenannten „Multiplikatoren“, die in ihrer Region die Programme für die Jugendlichen vorstellen, um ein neues Publikum für die Möglichkeiten zu begeistern, die das DFJW bietet.

Bepackt mit all diesen Informationen machten wir uns dann auf den Weg zum Berliner Sitz der Organisation, genau genommen ins Info-Café Berlin-Paris. Dort trafen wir in einer Videokonferenz – mit über 70 Leuten wohlgemerkt - die Generalsekretärin des DFJW, Béatrice Angrand, die uns zu unserer Position beglückwünschte. Beflügelt von dieser Motivationsrede und viel Grinsen beim Gruppenfoto machten wir uns an das lang ersehnte – und verdiente – Büffet. Natürlich wollen wir dabei nicht die Worte von Harald Schmidt, Leiter der Abteilung Kommunikation und Veranstaltungen, vergessen, der uns zwinkernd daran erinnerte, dass es sich bei den deutsch-französischen Beziehungen nicht um eine „Prost“-Beziehung handle.

Doch wie schaffen wir es, die jungen Leute zu erreichen?

Das war das große Thema am Samstag. Gemeinsamer Gedankenaustausch: Die neuen Juniorbotschafter lernen von den Erfahrungen der „alten Hasen“… Der Tag stand ganz im Zeichen von Dialog und Kooperation. Die Mitglieder des Netzwerks können jederzeit aber auch auf die Unterstützung von  Matthias Wandel bauen, der dieses Jahr die Aktionen begleitet.

Natürlich haben wir in der großen Runde auch die zentralen Themen für das Jahr 2014 besprochen und Ideen dazu ausgetauscht. Die Europawahlen stehen vor der Tür und das in einem Jahr, in dem wir in unseren beiden Ländern gemeinsam 100 Jahre zurück auf den Ersten Weltkrieg blicken werden; und natürlich steht ganz besonders Europa im Fokus des deutsch-französischen Tandems.

Nach einem Abendessen in Moabit ging es für einige von uns zum Besuch der Reichstagskuppel. Ein unvergesslicher Besuch auf jeden Fall -  vor allem nachdem sich der Himmel über Berlin dazu entschieden hatte, uns auf dem Weg zum Parlament ordentlich zu duschen…

Der Sonntag: Zeit, Bilanz zu ziehen, bevor für jeden die Mission beginnt

Das Zusammentreffen am Wochenende hat uns klar gemacht, dass jeder mit seinen Erfahrungen das Netzwerk ganz besonders und vielfältig macht: Einer hat eher ein wissenschaftliches Profil, eine andere interessiert sich für Wirtschaft, wieder ein anderer steht mehr auf Literatur oder Politik, einige besuchen noch die Schule, manche stehen schon im Berufsleben… Eines ist sicher: Jeder hat ganz besondere Stärken und Interessen, die in ganz unterschiedlichen DFJW-Aktionen aufgehen werden.

Bleibt in den kommenden Wochen und Monaten hier am Ball, um uns bei unseren Abenteuern zu begleiten.

Manche werden bei Messeständen vertreten sein, einige organisieren Aktionen in ihrer Region (von ihnen wird man auch in der Lokalpresse lesen), andere wiederum werden sich innovative Projekte ausdenken, um das Interesse der Jugendlichen für das Nachbarland und die Programme des DFJW zu wecken. Also auf geht’s, ihr Juniorbotschafter!