Die Assemblée Permanente des Métiers et de l’Artisanat (APCMA) und sein deutscher Partner, der Deutsche Handwerkskammertag (DHKT), haben gemeinsam das 22. deutsch-französische Treffen der Handwerkskammern, das vom 23. bis 25. Mai in Lille stattfand, organisiert. Dieses Treffen findet traditionsgemäß alle drei Jahre entweder in Frankreich oder in Deutschland statt. Das DFJW, das sich besonders für die Mobilität von Auszubildenden einsetzt, unterstützte als Partner am Vormittag des 25. Mai die Sitzung zum Thema  „Partnerschaft zwischen Berufs- und Handwerkskammern und Mobilität von Auszubildenden: Erfahrungsaustausch und Weiterentwicklungsmöglichkeiten“.

Annette Gerlach, Moderatorin und Journalistin bei Arte, leitete diese Sitzung, die den Auszubildenden aus Handwerksbetrieben, die an einem vom DFJW unterstützten Austausch teilgenommen haben, Gehör verschaffte. Sie bestätigten den Einfluss ihrer Erfahrungen in beruflicher und sprachlicher Hinsicht und sowie auf die Erweiterung von persönlichen und sozialen Kompetenzen.

Béatrice Angrand, Generalsekretärin des DFJW, hob die Bedeutung der „Bürgerschaft“ im Zusammenhang mit der Mobilität hervor. Eine kulturelle Öffnung ist nicht nur notwendig, sondern auch strategisch wichtig, um nationalistischer Abgrenzung begegnen zu können. Die europäische Mobilität stärkt unser Bewusstsein für die Bedeutung des Friedens. Sie ermöglicht es uns, anderen Sprachen und Kulturkreisen offen und tolerant zu begegnen. Es geht also um die Konfrontation und den Umgang mit dem Anderssein, die dazu führen, dass Stereotype und Vorurteile in Frage gestellt werden. Gleichzeitig werden sich die jungen Menschen über ihre eigene Kultur bewusst.

Das Sekretariat für den deutsch-französischen Austausch in der beruflichen Bildung sowie der stellvertretende Direktor der Agentur Erasmus+ waren ebenfalls bei diesem Treffen, an dem mehr als 300 Leiter und Direktoren beider Länder teilnahmen. Alle Anwesenden betonten, wie wichtig es sei, junge Menschen in die deutsch-französische Zusammenarbeit mit einzubeziehen.

Anlässlich dieses Treffens wurde auch eine Vereinbarung zwischen dem DFJW, der DFKT und der APCMA unterzeichnet. Ziel dieser Vereinbarung ist es, die Anzahl von Mobilitätsprojekten zu steigern, die Zusammenarbeit mit dem Programm ERASMUS+ auszubauen und Mobilität für junge Hochschulabsolventen und ehemalige Auszubildende zu stärken. Das DFJW hat 2015 1.500 Auszubildenden, darunter 260 aus Ausbildungszentren, eine Mobilitätserfahrung ermöglicht.