Fünf Themen standen im Zentrum des Jugendforums in Otzenhausen, weil sie den jungen Teilnehmenden besonders wichtig waren: Es ging um Nachhaltigkeit, Mobilität, Gerechtigkeit, Fakenews und Populismus. Diskutiert wurde am Montagabend auf der Bühne mit Peter Strobel, Europa- und Finanzminister im Saarland, und Tobias Bütow, Generalsekretär des DFJW.
Thema 1: Nachhaltigkeit und Umweltschutz
Nachhaltigkeit darf nicht zu kurz kommen, nur weil die Pandemie grade alle beschäftigt, fordern die Jugendlichen. Minister Peter Strobel bittet um Verständnis, dass jetzt nochmal Geld in veraltete Arten der Energiegewinnung investiert werde, aber man brauche diese Hilfen zur Überbrückung. Tobias Bütow (@ofaj_dfjw) weist auf aktuell laufende Programme hin:
Thema 2: Mobilität und Jugendaustausch
Mobilität darf keine Frage des Einkommens oder Bildungsgrades sein. Viele Jugendliche nehmen nicht an Austauschprogrammen des DFJW teil, weil sie nichts davon wissen. Die Jugendlichen des Jugendforums möchten aber die Diversität der Programme steigern. Tobias Bütow und Peter Strobel sehen beide die Notwendigkeit. Grade wegen der Pandemie bestehe die Gefahr, dass sich nur wenige Jugendliche online austauschen und weiterbilden und der Großteil Serien streamt.
Thema 3: Soziale Ungleichheit und Gerechtigkeit
Gerechtigkeit sieht aber Teilhabe aller Schichten vor. Den Jugendlichen liegt das am Herzen, auch aus technischer Sicht. So fragt ein Teilnehmer nach den Fortschritten der europäischen Open-Source Plattform Gaia-X, die eine datenschutzkonforme und kostenlose Alternative für Cloud und Videokonferenz sein soll. Hier liegen die Amerikaner momentan klar vorne, und wer kein Geld ausgeben mag, muss mit seinen Daten zahlen.
Thema 4: Social Media und Fake News
Fakenews sind ein Thema in der deutsch-französischen Freundschaft. Kritisches Hinterfragen von Informationen ist wichtig, aber eine Gesellschaft muss sich auch auf ein paar Fakten einigen können, meint Tobias Bütow vom DFJW). Deshalb bereitet das DFJW derzeit auch Fotobände über Ausschwitz für Social Media auf. „Es gibt historische Wahrheiten, die sind die Grundlage unserer Beziehungen und dürfen nicht geleugnet werden“, so Tobias Bütow.
Thema 5: Populismus
„Neue Medien werden oft für Populismus missbraucht. Wir setzen da an der Landesmedienanstalt an, damit die in Medienkompetenz schult. Auch der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk hat da seine Daseinsberechtigung – und das auch im Netz“, meint Peter Strobel. Wichtig sei auch, so Strobel, das Wort als demokratischer Bürger zu erheben, denn da ist Zivilcourage gefragt.