Was ist der Deutsch-Französische Tag?
Der Deutsch-Französische Tag geht auf den 22. Januar 1963 zurück. An diesem Tag unterzeichneten Bundeskanzler Konrad Adenauer und Staatspräsident Charles de Gaulle den Élysée-Vertrag und damit die Gründungserklärung des DFJW. Seitdem konnten bislang mehr als 9 Millionen junge Menschen aus Deutschland und Frankreich an über 376.000 Austauschprogrammen teilnehmen.
2003 initiierten Bundeskanzler Gerhard Schröder und Staatspräsident Jacques Chirac den Deutsch-Französischen Tag. Alljährlich feiern beide Länder am 22. Januar die besondere Freundschaft, die Deutschland und Frankreich miteinander verbindet. Schulen, Vereine, Hochschulen und andere Bildungseinrichtungen organisieren rund um diesen Tag deutsch-französische Aktionen und Projekte. Damit wecken sie Neugierde auf die Sprache und Kultur des Nachbarlandes und informieren über Austauschmöglichkeiten für junge Menschen zwischen 3 und 30 Jahren.
Am 22. Januar 2019 stärkten Bundeskanzlerin Angela Merkel und Staatspräsident Emmanuel Macron mit dem Aachener Vertrag die enge Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern. Sie besiegelten u. a. die Einrichtung des Deutsch-Französischen Bürgerfonds, der vom DFJW umgesetzt wird.
2020 kamen über 10.000 junge Menschen aus Deutschland und Frankreich in digitalen Begegnungen zusammen. Coronabedingt fördert das DFJW dieses Jahr verstärkt digitalen Jugendaustausch.
Die Aktionen des DFJW und seiner Partner
Auch in Zeiten der Corona-Krise ist der Deutsch-Französische Tag für viele Organisationen eine Gelegenheit, Online-Konzerte, virtuelle Jugendbegegnungen und verschiedene digitale Workshops zu organisieren. So können junge Menschen trotz der pandemiebedingten Einschränkungen das Nachbarland entdecken.
Projektausschreibung #DFT21
Der Deutsch-Französische Tag bringt Menschen aus beiden Ländern zusammen. Auch 2021 unterstützt das DFJW seine Netzwerke und deren Aktionen anlässlich des #DFT21. Hier gibt es eine Auswahl an Projekten.
Deutsch-Französischer Entdeckungstag
2006 baten das deutsche und französische Außenministerien das DFJW, einen Deutsch-Französischen Entdeckungstag ins Leben zu rufen. Die Idee: Schüler*innen ab der 7. Klasse in Deutschland und ab der 6e in Frankreich besuchen Unternehmen oder Institutionen in ihrer Region, die eng mit dem Partnerland zusammenarbeiten, um sich ein Bild vom deutsch-französischen Berufsalltag zu machen.
Auch dieses Jahr gibt es wieder zahlreiche – zumeist digitale – Begegnungen im Rahmen des Entdeckungstages. Drei davon finden rund um den 22. Januar statt:
- 21. Januar mit Dr. Mark Speich, Staatssekretär für Europa & Internationales in NRW und Valérie Cabuil, Rektorin der Hauts-de-France
- 22. Januar mit Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung
- 22. Januar mit Michael Roth, Staatsminister für Europa und Clément Beaune, Staatssekretär für europäische Angelegenheiten.
Diskussionsreihe
Das DFJW feiert mit und organisiert zum Deutsch-Französischen Tag die Diskussionsreihe „Miteinander leben. Die Jugend hat das Wort!“. Themen wie Menschenrechte, Fake News und Verschwörungstheorien, Corona-Krise und Chancenungleichheit oder der Frage nach dem Engagement junger Menschen für Umwelt und Klimaschutz stehen im Mittelpunkt. Das DFJW will mit der Diskussionsreihe jungen Menschen aus Deutschland und Frankreich eine Stimme geben und ihre Teilhabe am demokratischen Ideen- und Meinungsaustausch stärken.
Die erste Diskussion widmet sich dem Thema Menschenrechte. Sie wird von Bundesministerin Juliane Seifert, Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, und Nathalie Élimas,
Secrétaire d'État auprès du ministre de l'Éducation nationale, de la Jeunesse et des Sports, chargée de l'Éducation prioritaire eröffnet.
Bundespräsident Steinmeier und Präsident Macron übernehmen Schirmherrschaft des DFJW
Anlässlich des Jahrestages des Élysée- und des Aachener Vertrages übernehmen der deutsche Bundespräsident und der französische Staatspräsident gemeinsam die Schirmherrschaft und würdigen nahezu 60 Jahre deutsch-französische Zusammenarbeit.