Im Kontext der Diskussion über lebenslanges Lernen hat die non-formale Bildung eine Aufwertung erfahren. Sowohl in Frankreich als auch in Deutschland werden bereits seit mehreren Jahrzehnten Angebote non-formaler Bildung in der Jugend(verbands)arbeit initiiert und ermöglicht. Persönlichkeitsentwicklung, Autonomiegewinn und aktive Bürgerschaft sind dabei die angestrebten Ziele. Daher bietet sich der Blick auf die Jugendarbeit und ihre Entwicklung an, um ein Verständnis für die gegenwärtigen Entwicklungen non-formaler Bildung zu entwickeln. Vier Foren und zwei Arbeitsgruppen bieten den Rahmen für fachlichen Austausch und gemeinsame Reflexionen. Im ersten Forum wird die Jugend(verbands)arbeit in Deutschland und in Frankreich unter die Lupe genommen: Ihre jeweiligen Traditionslinien, ihr Selbstverständnis, ihre Regelungen und Strukturen sowie ihre zentralen Akteure. Im zweiten Forum rückt die Zielgruppe der Jugendarbeit in den Vorder­grund sowie die Angebote, die sich an sie richten und deren Zugänglichkeiten. Im dritten Forum werden Erkenntnisse hinsicht­lich des Zusammenwirkens von formaler und non-formaler Bildung am Beispiel der Kooperation zwischen Schule und Jugendar­beit betrachtet: Die Zusammenarbeit zwischen Fachpersonal an Schulen und Fachkräften der Jugendarbeit, die Auswirkun­gen der politischen Entscheidungen bezüglich der „Rythmes éducatifs” in Frankreich und der Ganztagsschule in Deutschland auf die Jugendarbeit und ihr Selbstverständnis. Im vierten und letzten Forum geht es um den Stellenwert der non-formalen Bildung in der Jugendarbeit in beiden Ländern sowie ihre Verbindung mit informellen Lernprozessen, unter anderem mit Blick auf das Peer-Learning. Zwei Arbeitsgruppen bieten die Gelegenheit, den Austausch über Jugendarbeit auf lokaler Ebene und über innovative lokale Entwicklun­gen im Bildungsbereich zu intensivieren.

Kontakt: Camille Farnoux, farnoux@dfjw.org