Ablauf und Rahmenbedingungen:
Als Freiwillige*r wird man sich in der deutschen Region Rheinland-Pfalz und der französischen Region Burgund-Franche-Comté (Partnerregionen seit 1962) engagieren: zunächst am Landtag in Mainz und dann am Regionalrat (Conseil régional de Bourgogne-Franche-Comté) in Dijon. Der Freiwilligendienst ist auf eine Dauer von insgesamt 9 Monaten begrenzt und verläuft wie folgt: Der oder die Freiwillige verbringt zunächst 3 Monate Freiwilligendienst (Oktober-Dezember) in Mainz. Parallel engagiert sich ein*e französische*r Freiwillige*r in Dijon. Beide Freiwillige bilden schon in dieser „Inlandsphase“ ein deutsch-französisches Tandem und können sich austauschen und gegenseitig unterstützen – sowohl in Bezug auf die in den Einsatzstellen vorgesehen Aufgaben, als auch darüber hinaus bei Fragen des alltäglichen Lebens im anderen Land. In den Einsatzstellen ist ein Tutor oder eine Tutorin direkte Ansprechpartner*in für die Freiwilligen.
Der Freiwilligendienst wird in der Partnerregion für 6 Monate (Januar – Juni) weitergeführt, die Freiwilligentauschen ihre Einsatzstellen: als deutsche*r Freiwillige*r geht man an den Regionalrat (Conseil régional) in Dijon, als französische*r Freiwillige*r engagiert man sich am Landtag in Mainz. Nach Ablauf der „Inlandsphase“ wird ein Zusammentreffen der beiden Freiwilligen und eine kurze interkulturelle Vorbereitung auf die „Auslandsphase“ stattfinden.
Die beiden konkreten Einsatzstellen sind das ‚Referat für grenzüberschreitende Zusammenarbeit‘ am Landtag Rheinland-Pfalz in Mainz und der Bereich Internationales (« Service Affaires européennes et Rayonnement international ») am Regionalrat (Conseil régional) in Dijon.
Der Freiwilligendienst findet im Rahmen des französischen Freiwilligenprogrammes Service Civique statt. Die Unterzeichnung des Service Civique-Vertrags berechtigt den oder die Freiwillige*n zu Taschengeldzahlungen in Höhe von etwa 520 €/Monat durch den französischen Staat, sowie zu Krankenversicherungs- und Sozialleistungen in Frankreich. Eine weitere monatliche Taschengeldzahlung durch die Einsatzstelle fliesst, sofern diese keine Unterkunft zur Verfügung stellen kann. Für die Dauer des Auslandsaufenthalts wird der oder die Freiwillige kranken-, unfall- und haftpflichtversichert. Auch die Teilnahme an einem verpflichtenden Erste-Hilfe-Kurs und einer Fortbildung zum bürgerschaftlichen Engagement in Frankreich sind vorgesehen, die Kosten werden von der Agence de Service Civique getragen. Am Ende des Freiwilligendienstes wird eine Bescheinigung über die erworbenen Kompetenzen ausgestellt.
Engagement und Aufgabenbereiche:
- Der oder die Freiwillige wird als Regionenbotschafter*in aktiv die Regionenpartnerschaft zwischen Rheinland-Pfalz und Burgund-Franche-Comté bewerben, sowohl innerhalb der beiden Institutionen, als auch für ein breiteresPublikum. Dies findet zusammen mit den jeweiligen Verantwortlichen der Bereiche statt, unter Benutzung der sozialen Medien.
- Um das 60-jährige Partnerschaftsjubiläum zwischen Rheinland-Pfalz und Burgund-Franche-Comté im Jahr 2022 gebührend zu feiern, werden die Freiwilligen bei der Entwicklung von originellen Initiativen mithelfen. Eine Einbeziehung in den Bereich Öffentlichkeitsarbeit/Social Media des Landtags wäre hier ebenfalls denkbar.
- Ausserdem werden die Freiwilligen jeweils den Tutor in Dijon bei seinen Einsätzen in schulischen Einrichtungen begleiten, um Schüler*innen für internationale Mobilität zu sensibilisieren und von ihren Erfahrungen zu berichten.
- In Mainz werden die Freiwilligen die Tutorin bei der Betreuung der französischsprachigen Gremien Oberrheinrat (bestehend aus Vertreter*innen der Süd- und Südwestpfalz, dem Elsass, Baden und der Nordwestschweiz) und Interregionaler Parlamentarierrat (bestehend aus Parlamentarier*innen der Mitgliedsregionen Rheinland-Pfalz, Saarland, Grand Est in Frankreich, Luxemburg und Wallonien in Belgien) unterstützen können.
- Auch eine Mithilfe im Arbeitsbereich des Referats für politische Bildung für Kinder, Jugendliche und Multiplikator*innen erscheint geeignet, je nach vereinbartem thematischen Schwerpunkt.
- Generell können die Freiwilligen die Tutorin und den Tutor bei ihrer Arbeit mit zentralen Akteuren der beiden Regionen begleiten, die sich für deutsch-französische Projekte engagieren und diese auch bei punktuellen Initiativen unterstützen, die sich an ein jüngeres Zielpublikum richten.
Besonderheiten:
Freiwillige*r im Rahmen des Tandemprojekts „Regionenbotschafter*in Rheinland-Pfalz – Burgund-Franche-Comté“ zu sein, bedeutet Europa konkret zu erfahren und zu leben.
Für den Freiwilligendienst ist es von Vorteil, Lust auf Internationales zu haben, bereits bestehende Kenntnisse zu den beiden Institutionen, Regionen und Ländern weiterentwickeln zu wollen und bestehende Sprachkenntnisse in Deutsch und Französisch verbessern zu wollen.
Teilnahme:
Bei Interesse an diesem Freiwilligendienst schicken Sie bitte bis zum 14. August 2022
ein Bewerbungsschreiben und Ihren Lebenslauf an: