Das Pariser Abkommen wurde 2015 von insgesamt 195 Ländern anlässlich der 21. UN-Klimakonferenz in Frankreich verabschiedet. Darin ist festgelegt, dass die Erderwärmung auf 1,5 bis maximal deutlich unter 2 Grad begrenzt werden soll. 2020 hat das Abkommen somit seinen fünften Geburtstag gefeiert. Anlass für unsere Juniorbotschafterin Svea, dem Thema eine Instagram-Story zu widmen.

Sind wir auf dem richtigen Weg, dieses Ziel einzuhalten? Eine gute Frage, bei der sich die Quizteilnehmenden nicht ganz einig wurden: einerseits wird das Abkommen als wichtiger Schritt im Kampf gegen die Klimakrise wahrgenommen, andererseits wurden die Klimaziele in den letzten 5 Jahren in den meisten Ländern nicht erreicht.

Traurig, aber wahr! Leider sind wir weltweit momentan nicht auf dem richtigen Weg, um das Ziel zu erreichen. Rechnet man die bisher unternommenen Anstrengungen aller Länder hoch, steuern wir auf eine durchschnittliche Erwärmung von 3 bis 4 Grad zu. Das ist besorgniserregend; nahezu alle schätzten die Folgen als dramatisch ein und antworteten, dass eine Erwärmung um 3 bis 4 Grad zu Hungersnöten für Milliarden Menschen führen würde.

Zusätzlich hat eine derartige Erwärmung auch die Folge, dass der Meeresspiegel so stark ansteigt, dass unzählige Städte dauerhaft überschwemmt sein werden und somit Millionen von Menschen zu einer Flucht aus ihrer Heimat gezwungen werden. Allerdings sollte auch schon eine Erwärmung von 1,5-2 Grad nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Auch diese würde dazu führen, dass es zu mehr Hitzewellen und Dürreperioden und damit mehr Toten und Instabilität in der Nahrungsversorgung kommt.

Wie mehr als die Hälfte der Abonnent*innen wissen, ist die Klimakrise ein Thema, das vor allem soziale Ungleichheiten schafft und verstärkt. Kennt ihr den Begriff „Klimagerechtigkeit“? Dieser besagt, dass die Länder, die am meisten Emissionen ausstoßen und ausgestoßen haben und damit mehr Verantwortung für die Klimakrise tragen, auch stärker in der Pflicht sein sollen, diese Krise aufzuhalten, als Länder, die vergleichsweise wenig dazu beigetragen haben. Heute sind es aber leider die Menschen mit dem geringsten CO2-Fußabdruck in den ärmsten Teilen der Welt, die unter den Konsequenzen der Erwärmung am meisten leiden müssen.

Um die beschriebenen Auswirkungen einer zu hohen Erwärmung zu vermeiden und mehr Gerechtigkeit zu schaffen, bleiben uns nach aktuellen Hochrechnungen nur noch wenige Jahre. Daher ist es heute umso wichtiger, sich mit dem Pariser Abkommen und seiner Umsetzung in allen Bereichen des Lebens zu befassen.