Das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) wird in den nächsten fünf Jahren von Max Claudet als Generalsekretär und Eva Sabine Kuntz als stellvertretender Generalsekretärin geleitet. Darauf haben sich die deutsche und die französische Regierung einvernehmlich geeinigt. Max Claudet leitete bislang das Französische Kulturinstitut in Berlin. Der Germanist ist Absolvent der Ecole Normale Supérieure und Diplom-Kaufmann (Universität Würzburg). Er bestand ausserdem die Aufnahmeprüfung in die ENA. Er arbeitete zunächst als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Würzburg und verschiedenen französischen Universitäten, bevor er nach Berlin wechselte, wo er in der französischen Botschaft arbeitete. Eva Sabine Kuntz, die in Heidelberg, Dijon und Paris studierte und in Bonn in Politischen Wissenschaften promovierte, leitete zuletzt das Referat „Bildung und Forschung" im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung. Zuvor war die stellvertretende Generalsekretärin Büroleiterin von Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye und im Länderreferat Frankreich des Bundespresseamtes tätig. Claudet und Kuntz betonten bei ihrer Vorstellung am heutigen Donnerstag in Berlin die Bedeutung des Deutsch-Französischen Jugendwerks - das bislang sieben Millionen Jugendlichen den Sprung über die Grenze ermöglichte - als Institution für die Vermittlung von Schlüsselkompetenzen für Europa, die Förderung der Partnersprache und das interkulturellen Lernen. Angesichts der bevorstehenden Erweiterung der Europäischen Union kommt der Weitergabe der Erfahrungen beim deutsch-französischen Austausch an Drittstaaten eine besonders wichtige Rolle zu. Die Generalsekretäre gaben bei ihrer Vorstellung den Startschuss für die große Schulaktion „Mehr Farbe in den Französischunterricht"/"Apprendre l'allemand autrement". Schülerinnen und Schüler sollen über einen Wettbewerb motiviert werden, pfiffige, multimediale Wege für den Sprachunterricht zu finden. Auf der gleichzeitig freigeschalteten Website www.dfjw.org/mehrfarbe können sich die Jugendlichen in einem interaktiven Quiz über Deutschland und Frankreich, kulturelle Eigenheiten, Sprache, Musik, Sport und Prominente informieren und ebenfalls Preise gewinnen. Die Generalsekretäre, die dem Abkommen über das Deutsch-Französische Jugendwerk zufolge unterschiedlicher Staatsangehörigkeit sein müssen, werden nach Anhörung des Kuratoriums einvernehmlich durch die beiden Regierungen ernannt. Die Dauer ihrer Amtszeit beträgt fünf Jahre; Generalsekretär und stellvertretender Generalsekretär werden abwechselnd von Deutschland und Frankreich gestellt. Bislang stand Babette Nieder als Generalsekretärin an der Spitze des Deutsch-Französischen Jugendwerks; an ihrer Seite stand als stellvertretender Generalsekretär Michel Cullin. Das Kuratorium des Deutsch-Französischen Jugendwerks setzt sich aus je fünfzehn deutschen und französischen Mitgliedern zusammen. Es tagt abwechselnd in Deutschland und Frankreich unter dem Vorsitz eines seiner beiden Präsidenten - der Bundesministerin für Familie, Frauen, Senioren und Jugend, Renate Schmidt, oder ihrem französischen Amtskollegen Luc Ferry. Mehr Infos...
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