Worum geht es?


Die jungen Generationen mögen schwerlich einen persönlichen Bezug zum Ersten Weltkrieg herstellen: „Das ist doch schon lange Geschichte!“


Doch „verpflichtet die Vergangenheit nicht nur zum Gedenken, sondern verpflichtet auf die Zukunft“, so zitierte Frank-Walter Steinmeier bei der Eröffnung des deutsch-französischen historischen Museums am Hartmannswillerkopf 2017 den Historiker Tony Judt. Emmanuel Macron rief zu einer gemeinsamen europäischen Erinnerungskultur als „Sockel für eine gemeinsame Zukunft“ auf. In Zeiten wiederauflebender Nationalismen wird daraus ein Auftrag an die Jugend.


Dieser Gedanke wird vom 14.-18. November bei #youthforpeace2018 erneut formuliert werden, wenn 500 junge Menschen aus Frankreich, Deutschland und 46 weiteren Ländern in Berlin zusammenkommen, um gemeinsam zu gedenken und Ideen für den Frieden zu entwickeln.


Welche Rolle spielt der Erste Weltkrieg heute im Gedächtnis der Gesellschaft, der Jugend insbesondere? Nimmt die junge Generation den Auftrag der Politik an? Entsteht bei jungen Europäern eine neue gemeinsame Erinnerungskultur?


Das DFJW schickt zu diesen Fragen bis zu 10 Journalistinnen und Journalisten unter 30 Jahren auf Recherche. Dabei hilft der deutsch-französische Austausch, um aus einer neuen Perspektive auf die Erinnerungskulturen im jeweils anderen Land zu schauen und herauszufinden, wie es um die Zukunft des Friedens in Europa bestellt ist.


 


Wer kann sich bewerben?


Bewerben können sich alle Journalistinnen und Journalisten bis 30 Jahre, die ihre Ausbildung (Studium/Journalistenschule) abgeschlossen haben und die regelmäßig für ein deutsches oder französisches Medium arbeiten. Die Bewerbung im deutsch-französischen Tandem ist ebenfalls möglich. Die Bewerberinnen und Bewerber sollten über so gute Kenntnisse der Sprache des Partnerlandes verfügen, dass sie dort Interviews führen können.


 


Zeitpunkt und Dauer des Stipendiums


Finanziert werden Recherchereisen nach Frankreich ab dem 15. September und bis Ende des Jahres. Die Dauer des Aufenthalts ist je nach Rechercheziel variabel. Bei einer Bewerbung im deutsch-französischen Tandem kann beiden Teilnehmenden sowohl der Aufenthalt in Frankreich als auch der in Deutschland finanziert werden.


 


Stipendienhöhe


Das DFJW erstattet nach Vorlage der Belege die Reise- und Unterkunftskosten gemäß seinen Richtlinien (z.B. 100 % für Sparpreis 2. Klasse bei Bahnreisen) und zahlt eine tägliche Verpflegungspauschale von 20 €. Getragen werden Kosten bis zu 1.000 € pro Person. Für weitere Informationen sprechen Sie uns an.


 


Erforderliche Bewerbungsunterlagen


Die Bewerbung erfolgt per Mail an thieltges@dfjw.org mit dem beigefügten Formular, einem tabellarischen Lebenslauf und einer Projektskizze zum Recherchevorhaben. Die Projektskizze sollte folgende Elemente beinhalten:


-       Exposé zum Recherchevorhaben (max. 8.000 Zeichen), das den Bezug zur vorgegebenen Thematik, seinen deutsch-französischen Aspekt und seine Relevanz verdeutlicht und aus dem die Ergebnisse einer Vorrecherche wie potentielle Interviewpartner hervorgehen


-       Zeitplan und Reiseziele


-       Kostenkalkulation


-       Möglichkeiten zur Veröffentlichung


-       Maximal drei Arbeitsproben


 


Bewerbungsfrist ist der 7. September 2018. Die Zu- oder Absagen erfolgen bis zum 14. September 2017.