Sie haben für mehr politische Mitbestimmung gekämpft und auf bessere berufliche Chancen gehofft – und wurden bitter enttäuscht: junge Menschen in den Maghreb-Staaten, die sich im Arabischen Frühling dagegen gewehrt haben, eine Jugend ohne Zukunft zu sein. Doch die heutige Bilanz ist ernüchternd und viele haben den Glauben an wirtschaftlichen Aufschwung und gesellschaftlichen Umbruch verloren. Gleichzeitig erlebt ganz Europa einen Rechtsruck: Die Angst vor den Folgen von Globalisierung, Digitalisierung und Migration macht nationalistische Ideen salonfähig und Populisten stark. Der Maghreb und Europa teilen eine gemeinsame Herausforderung: Wie können wir der politischen und religiösen Radikalisierung junger Menschen entgegenwirken?


 


Vor diesem Hintergrund diskutieren Experten aus Politik, Forschung und Jugendarbeit bei der Konferenz


Neue Perspektiven für den internationalen Jugendaustausch II:


Rolle der Jugendarbeit bei der Prävention radikalen Verhaltens in Europa und im Maghreb


dock europe e. V.


Bodenstedtstr. 16, 22765 Hamburg


Sa., 1. Dezember – Di., 4. Dezember 2018


 


darüber, wie junge Menschen durch Jugendarbeit, politische Bildung und interkulturellen Austausch für demokratische Werte und Toleranz sensibilisiert werden können.


 


Programm


In Workshops und Debatten werden die Konferenzteilnehmenden aus Marokko, Algerien, Tunesien, Deutschland und Frankreich den Ursachen politischer und religiöser Radikalisierungsformen auf den Grund gehen und Best Practice Methoden austauschen. Sie besuchen außerdem Vereine und Organisationen in Hamburg, die sich um Opfer radikalisierter Gewalt kümmern und sich für die Reintegration von Jugendlichen einsetzen. Ein Grußwort zur abschließenden Diskussionen am Montag, 3. Dezember, hält u.a. die Generalsekretärin des DFJW Béatrice Angrand.


 


Ergebnisse der ersten Konferenz


Das diesjährige Treffen setzt die Arbeit fort, die deutsche, französische und maghrebinische Akteure der Jugendarbeit 2016 in Hamburgs Partnerstadt Marseille begonnen haben: Vor zwei Jahren haben sie dort thematische Schwerpunkte und Ziele für ihre Zusammenarbeit festgelegt und seitdem gemeinsame trilaterale Austauschprojekte durchgeführt.


 


Das Engagement des DFJW im Mittelmeerraum


„Das Deutsch-Französische Jugendwerk ist davon überzeugt, dass alle jungen Menschen politisch sowie gesellschaftlich mitbestimmen müssen und können – unabhängig von ihrer sozialen oder geografischen Herkunft. Daher wendet das DFJW jährlich rund 14 Prozent seines Förderhaushaltes für trilaterale Programme auf, bei denen die Jugendlichen in jedem der drei Länder Station machen. Diese Projekte bieten die Chance, nicht nur Sprachkenntnisse, sondern vor allem Toleranz und Offenheit zu stärken sowie ein Bewusstsein für Europa und dessen Nachbarschaft zu schaffen“, erklärt Generalsekretärin Béatrice Angrand. „Darüber hinaus zeigt die Arbeit des DFJW seit über 50 Jahren, dass internationaler Jugendaustausch maßgeblich dazu beiträgt, die länderübergreifende Zusammenarbeit in ehemaligen Konfliktregionen zu vertiefen.“


 


Kontakt


Bei Fragen zum Programm, zu den Konferenzteilnehmenden oder für Interviewanfragen können Sie sich jederzeit an uns wenden:


haag@dfjw.org, +49 30 288 757 32 / +33 1 40 78 18 45