Europäische Jugendkonferenz auf Initiative des DFJW und des deutschen und französischen Jugendministeriums vom 13. bis 17. April in Paris beendet Fünfzig Prozent Ermäßigung auf alle öffentlichen Verkehrsmittel in Europa, Anrechnung freiwilligen Engagements auf Ausbildungszeugnisse und Universitätsdiplome, Garantie des Arbeitsplatzes nach einem internationalen Freiwilligendienst - so lauten einige der Forderungen von 150 jungen Europäern, die in Paris über freiwilliges Engagement diskutierten. Kurz vor der Erweiterung der EU um zehn Staaten haben junge Deutsche und Franzosen und junge Erwachsene aus allen Ländern der zukünftigen Europäischen Union zu einer Konferenz nach Paris eingeladen. Das Treffen fand vom 13. bis 17. April 2004 statt und wurde vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) auf Anregung der deutschen und französischen Regierung organisiert. Die 150 Teilnehmer erarbeiteten gemeinsam Vorschläge und Forderungen zum Freiwilligen Engagement in einem erweiterten Europa, um sie der deutschen und französischen Regierung sowie Vertretern der Europäischen Institutionen zu unterbreiten. In der Abschlusssitzung der Konferenz am gestrigen Freitagnachmittag in der französischen Nationalversammlung debattierten die Jugendlichen über die von ihnen zuvor in fünf Arbeitsgruppen beratenen Forderungen. Thesen, die im Plenum auf breite Zustimmung stießen, wurden in die Abschlusserklärung der Europäischen Jugendkonferenz aufgenommen. Die Jugendlichen forderten in der Abschlusserklärung, die Information über Freiwilliges Engagement zu verbessern. Unterlagen dazu müssten sowohl in Schulen als auch in Arbeitsämtern verfügbar sein. Sie appellierten an die Europäische Union, eine europaweite Informationskampagne zu starten. Die Einrichtung eines europäischen Tages des Freiwilligen Engagements, an dem über Projekte und Initiativen informiert und freiwilliges Engagement gewürdigt wird, gehörte ebenfalls zu den Vorschlägen der Jugendlichen an die Politiker. Die Jugendlichen forderten ferner, das Freiwillige Engagement in Schule und Studium anzuerkennen. So sollten Studenten die Möglichkeit haben, für einen Freiwilligendienst zwei Urlaubssemester zu nehmen. Freiwilliges Engagement sollte außerdem bei Studien- und Ausbildungsgebühren, beim ECTS-Leistungspunktesystem im Studium und in Ausbildungszeugnissen Berücksichtigung finden. Der Staatssekretär im Bundesjugendministerium, Peter Ruhenstroth-Bauer, und der französische Jugendminister, Jean-François Lamour, nahmen anlässlich einer feierlichen Zeremonie in den Räumen der UNESCO in Paris die Forderungen der jungen Europäer entgegen. Auch die französische Europaministerin Claudie Haigneré sowie deutsche und französische Parlamentarier, Vertreter des irischen Jugendministeriums, der Europäischen Kommission und des Europarates waren anwesend. Pressekontakt: Corinna Fröhling Tel: 030/288 757 32 Mobil: 0033 6 72 75 72 09 Email: froehling@ofaj.org Die Abschlusserklärung Dossier Marly Programm Photos