Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Im Berliner Stadtteil Karlshorst wurde die Kapitulationsurkunde unterschrieben. 75 Jahre später findet im selben Raum eine europaweite virtuelle Diskussion zur Bedeutung des 8. Mai als Gedenk- und Erinnerungstag heute statt.


An der Diskussion im jetzigen Deutsch-Russischen Museum werden sich die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Michelle Müntefering, der Präsident des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Wolfgang Schneiderhan, sowie der Direktor des Deutsch-Russischen Museums, Dr. Jörg Morré beteiligen.


Moderiert wird das Gespräch von der Generalsekretärin des Volksbunds, Daniela Schily. Von der Republik Moldau bis nach Spanien, von Litauen bis Israel reicht die Spannbreite der Diskussionsteilnehmer, die ihre Fragen und Statements schon vorab per Video übermittelt haben.


Thematisiert werden nicht nur der Umgang mit der Vergangenheit, sondern auch aktuelle Fragen: Wie kann und muss man mit dem Rechtsextremismus und Populismus umgehen? Führt die Coronakrise zu einer Renationalisierung in Europa? Und wie sieht die Zukunft der Europäischen Union aus? Unter diesem link kann die Diskussion live verfolgt werden: https://kurzelinks.de/9fqd


Auch eine unmittelbare Teilnahme an der Debatte ist via Chat möglich. Das Projekt PEACE LINE ist aus einer Idee entstanden, die französische und deutsche Jugendliche 2018 dem Bundespräsidenten sowie dem französischen Präsidenten vorgetragen hatten. Junge Erwachsene aus vielen europäischen Staaten befahren gemeinsam eine Route von Gedenk- und Erinnerungsorten durch verschiedene Länder. Sie lernen dabei – auch durch eine vorherige didaktische Aufarbeitung der Orte – über die europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts, begegnen sich und stellen unterschiedliche Sichtweisen auf dieselben Ereignisse untereinander zur Diskussion.


Daniela Schily, Generalsekretärin des Volksbundes erklärt dazu: „Begegnung und Austausch sind die beste Schutzimpfung gegen Rassismus, Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit. Wir schauen in Europa oftmals unterschiedlich auf die Geschichte. Das ist auch nicht verwunderlich, denn verschiedene Länder haben die Geschichte auch verschieden erlebt und erlitten. Wir brauchen keine Einheitssicht auf die historische Entwicklung, aber wir sollten um die Unterschiede wissen und sie respektieren.“


Unterstützt wird das Projekt vom Auswärtigen Amt. Weitere Informationen Der Start der Reisen, der für den 8. Mai geplant war, ist auf die zweite Septemberhälfte verschoben worden. Mehr über PEACE LINE kann man – in fünf Sprachen – auf der Internetseite des Projekts (www.peaceline.eu) oder über Facebook und Instagram erfahren. Kontakt: Prof. Dr. Eckart Stratenschulte Koordinator PEACE LINE Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V