Anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der Schlacht von Verdun trafen sich 20 Jugendliche am Wochenende vom 20. - 21. Februar im Rahmen einer Kooperation des DFJW und der Mission du Centenaire de la Première Guerre mondiale an den ehemaligen Kriegsschauplätzen in Verdun.

Der 21. Februar 1916 ging als der Tag in die Geschichte ein, an dem die grauenvolle Schlacht von Verdun, die in einem erbarmungslosen Kampf 300 Tage und 300 Nächte lang über 300.000 Soldaten (162.000 Franzosen und 143.000 Deutsche) das Leben kostete, durch einen deutschen Angriff ihren Anfang nahm.

Der Generalsekretär des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW) sowie eine Gruppe von rund 20 deutschen und französischen Jugendlichen verbrachte aus diesem Anlass das Wochenende gemeinsam in Verdun. Neben der Besichtigung des Kriegsdenkmals und anderer von den deutschen eingenommener Denkmäler wie dem Fort Douaumont und dem Ossuarium nahmen die Jugendlichen ebenfalls an der Gedenkveranstaltung teil, die auf dem ehemaligen Schlachtfeld stattfand. Auf einem 4,5 Kilometer langen Marsch durch das Kriegsgelände wurden historische Kampfszenen nachgestellt; der Parcours endete mit der Besichtigung des damals zerstörten Dorfes Beaumont-en-Verdunois.

„Angesichts der Krise Europas und seiner Werte, in der nationalistische Gesinnungen wieder Aufwind bekommen und nicht weit von uns entfernt erneut Krieg herrscht, ist dies für uns ein wichtiges Zeichen für Frieden und europäische Versöhnung: Junge Deutsche und Franzosen gedenken gemeinsam der Vergangenheit und vertiefen so die Freundschaft, die die Nachbarländer inzwischen verbindet“, so Dr. Markus Ingenlath und Béatrice Angrand, Generalsekretäre des DFJW.

Die Teilnehmer des Ausflugs setzen sich zusammen aus dem Verein der Städtepartnerschaft Saint-Germain-en-Laye / Aschaffenburg, dem Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge sowie der Vereinigung der Francas.

Die jungen Deutschen und Franzosen, die allesamt unterschiedlicher Nationalitäten und sozialer Herkunft sind, trafen sich an diesem Wochenende, um den schrecklichen Taten von damals zu gedenken und gleichzeitig ein gemeinsames Zeichen für die deutsch-französische Freundschaft zu setzen. Ein Jahrhundert, nachdem dieser Krieg das Leben von abertausenden Deutschen und Franzosen ihres Alters zerstört hat, fanden sie sich nun im Namen des internationalen Friedens dort zusammen, wo bereits François Mitterand und Helmut Kohl durch ihre symbolische Geste ein Zeichen für die Völkerverständigung gesetzt haben.

Von 2014 bis 2018 unterstützt das DFJW zahlreiche Aktionen und Projekte rund um das Gedenken an den Ersten Weltkrieg, wie etwa im Rahmen der Projektausschreibung „100 Jahre nach dem 1. Weltkrieg – 100 Projekte für den Frieden in Europa“.

2016 fördert es über 30 Jugendbegegnungen zwischen Jugendlichen aus Deutschland und Frankreich sowie aus Drittländern, die sich der Erinnerungs- und Friedensarbeit widmen.

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