PEACE LINE integriert junge Erwachsene aus ganz Europa und verbindet die wechselvolle Geschichte des 20. Jahrhunderts mit Perspektiven für eine tragfähige Zukunft.


Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. arbeitet unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Das Projekt PEACE LINE findet in enger Kooperation und mit Unterstützung des Auswärtigen Amts statt.


 


PEACE LINE in Kürze:


Was: 2-wöchige Studienreise zu Erinnerungs- und Gedenkorten des 20. Jahrhunderts durch verschiedene Länder Mittel-, Südost- und Osteuropas mit einer Gruppe von insgesamt ca. 30 jungen Erwachsenen.


Warum: Das Projekt dient der internationalen Verständigung und Friedenssicherung, der Eindämmung von Populismus, Rassismus und Nationalismus sowie der Etablierung eines internationalen Netzwerkes, das sich für ein starkes gemeinsames Europa einsetzt.


Wer: Auszubildende und junge Berufstätige zwischen 18 und 26 Jahren aus Europa


Kosten: Das Projekt wird vom deutschen Auswärtigen Amt finanziert. Alle Kosten während der Route werden von uns getragen. Es fällt eine Teilnahmegebühr von 100 Euro an, die An- und Abreise wird von uns bezuschusst.


 


Die Idee


Junge Menschen im Alter zwischen 18 und 26 Jahren aus verschiedenen europäischen Staaten begeben sich gemeinsam zwei Wochen auf eine Studienreise durch mehrere Länder Europas. Sie besuchen dabei historisch bedeutende Erinnerungs- und Gedenkorte des Ersten und Zweiten Weltkriegs, der Teilung Europas sowie des europäischen Aufbruchs.


Die Teilnehmenden lernen miteinander wichtige Meilensteine der Geschichte Europas kennen und setzen sich mit den unterschiedlichen Sichtweisen („Narrativen“) kollektiver Erinnerung, vor allem im Umgang mit der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft, auseinander. So kann es gelingen, die nationale Erinnerung an historische Ereignisse auch aus anderen Perspektiven verstehen zu lernen und aufeinander zuzugehen. Damit wird die Basis für eine bessere transnationale und interkulturelle Verständigung geschaffen als Fundament für ein europäisches Miteinander auf Augenhöhe. Die Teilnehmenden werden sich ihrer national geprägten Identitäten bewusst und werden gleichzeitig für die Gefahren von Rassismus und Nationalismus sensibilisiert.


Auf diese Weise leistet PEACE LINE einen wichtigen Beitrag für das Empowerment der jungen Generation, sich durch aktive gesellschaftliche Teilhabe an der Gestaltung einer friedlichen Zukunft Europas zu beteiligen.


Die Reisen


Auf allen bereits bestehenden Routen gab es Änderungen und Anpassungen im Vergleich zu den letzten Jahren. Besonders die Startpunkte haben sich geändert, bitte nehmen Sie darauf Rücksicht.


Die Blaue Route startet in Riga, wo sich die Teilnehmenden mit der Sowjetischen Besatzung und dem Widerstand dagegen in Museen, Gedenkstätten und Zeitzeugengesprächen auseinandersetzen. Von dort geht es mit dem Bus nach Kaunas und anschließend weiter nach Warschau. Dort werden verschiedene Aspekte des Lebens im Zweiten Weltkrieg und dem Warschauer Ghettos besprochen. Anschließend geht es weiter nach Danzig und von dort weiter bis zur Jugendbildungsstätte des Volksbundes auf dem Golm (Usedom). Dort endet die Reise mit einem 2-tägigen Abschlussworkshop.


Die Grüne Route beginnt in Prag, wo die Gruppe sich mit dem Attentat auf Reinhard Heydrich sowie dem Leben im Sozialismus beschäftigt. Von dort führt die Reise nach Deutschland. Im Weimar schlägt die Route hier einen Bogen von den Anfängen der deutschen Demokratie bis zur Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten beim Besuch der Gedenkstätte Buchenwald. Anschließend geht es nach München und Überlingen und dann weiter ins Elsass an den Hartmannswillerkopf, wo wir uns mit den Schrecken des Ersten Weltkrieges beschäftigen, bevor sie dann nach einem Besuch und Straßburgs in der Jugendbildungsstätte Niederbronn-les-Bains endet.


Die Gelbe Route beginnt in Sarajevo, wo sich die Gruppe sowohl mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs als auch mit den Jugoslawienkriegen beschäftigt. Der nächste Halt ist die Gedenkstätte in Srebrenica, wo ein Zeitzeugengespräch stattfinden wird. Von dort führt die Route weiter nach Belgrad und anschließend mit einem Zwischenstopp im Gedenkpark in Kragujevac nach Skopje. Nach einem workshopreichen Halt in Prilep endet die Route anschließend in Skopje. Schwerpunkte dieser Route sind neben den beiden Weltkriegen die Jugoslawienkriege und ihre Auswirkung auf die Erinnerungslandschaften im Westbalkan.


Die Rote Route befindet sich derzeit in der Konzeptionsphase. Sie steht ganz unter dem Motto „Friedensschlüsse“ und führt vom deutschen Münster in die Jugendbegegnungsstätte des Volksbunds in Ysselsteyn. Anschließend führt die Route über Amsterdam und Brüssel nach Paris, wo die Vorortverträge thematisiert werden, die den Ersten Weltkrieg beendeten. Anschließend folgen die Schlachtfelder von Verdun, bevor die Route schließlich in der Jugendbegegnungsstätte Niederbronn-les-Bains endet, wo ein Abschlussworkshop die nötige Reflexion des Erlebten sicherstellt.


 


Die Termine


Blaue Route 27.05 - 10.06.23, Riga bis Golm


Gelbe Route 1 17.06 - 01.07.23, Sarajevo bis Skopje


Grüne Route 16.07 - 30.07.23, Prag bis Niederbronn-les-Bains


Rote Route 21.07 - 03.08.23, Münster bis Niederbronn-les-Bains


Gelbe Route 2 02.09. -16.09.23, Sarajevo bis Skopje


 


Bewerbungen sind bis 20.März unter www.peaceline.eu/application möglich.