Das Projekt Eng@ge befasst sich mit der Telekooperation. Diese pädagogische Praxis beruht auf sozialkonstruktivistischen Prinzipien und stützt sich auf die Verbindung und Zusammenarbeit von Gleichaltrigen aus verschiedenen Institutionen: Im Rahmen ihres Studiengangs und in Begleitung ihrer jeweiligen Lehrkräfte tauschen sich Studierende aus verschiedenen Ländern (insbesondere aus Deutschland und Frankreich) online in einer oder mehreren Sprachen aus und arbeiten gemeinsam an der Durchführung von Projekten in kleinen Gruppen. 

Im Rahmen des Eng@ge-Projekts geht es darum, das Interesse der Studierenden an der Telekooperation zu untersuchen: einige legen z. B. Wert auf die Begegnung mit anderen, während andere hingegen den Schwerpunkt auf die Durchführung des Projekts legen. Außerdem wird die Verbindung zwischen der Beziehungsgrundlage, die sich zwischen jungen Menschen entwickeln kann, und den verschiedenen Formen des Engagements, die sie in der Telekooperation zeigen können, untersucht. Diese können nämlich z. B. durch die detaillierte Gestaltung des Unterrichts, aber auch durch die mehr oder weniger etablierte soziale Präsenz innerhalb der Kleingruppen gefördert (oder behindert) werden. 

Es ist auch interessant zu sehen, ob – und in welchem Ausmaß – die Studierenden über die Telekooperation und den durch die Aufgabenstellung und Kursziele definierten Rahmen „hinausgehen“, indem sie z. B. den Kontakt mit den Partner:innen über das Projektende hinaus aufrechterhalten oder mögliche Projektionen ihrer Lernergebnisse erwähnen - sei es in Bezug auf zukünftige Projekte (andere Telekooperation, Mobilität, Praktikum, Beruf), auf globalere oder gesellschaftliche Fragestellungen, die sie mit Gleichaltrigen teilen, oder auf ihre persönliche Entwicklung.

Mehr zur Arbeitsmethode sowie zu Daten und Ergebnissen des Eng@ge-Projekts erfahren Sie hier.
 

Mitglieder des Forschungsteams

  • Dr. Catherine Felce, Maître de conférences in Germanistik - Lidilem-Labor der Université Grenoble Alpes (UGA)
  • Chloé Neyret, Lehrerin und Koordinatorin für Französisch am Sprachzentrum der Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU)
  • Dr. Elke Nissen, Universitätsprofessorin für Sprachdidaktik und digitale Bildungstechnik - Lidilem-Labor der Université Grenoble Alpes (UGA)
  • Lada Achilova, Promotionsstudentin in Sprachdidaktik - Lidilem-Labor der Université Grenoble Alpes (UGA)