Am 14. November 2013 fand im Haus des DFJW eine Fachtagung in Kooperation mit der AWO und dem Centre Français de Berlin statt, die sich dem Thema der Mobilität von Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf widmete. Die Tagung bot die Gelegenheit, sich mit Fachkräften, Jugendlichen und Forschern auszutauschen. Die dynamischen Diskussionen, die daraus entstanden, waren sehr ergiebig und stärkten die weitere Vernetzung der Teilnehmer/innen der Fachtagung.

Herr Dr. Markus Ingenlath, Generalsekretär des DFJW, Herr Wolfgang Stadler, Vorstandsvorsitzender des AWO Bundesverbands e.V. und Herr Florian Fangmann, Geschäftsführer des Centre Français de Berlin, haben an diesem Tag betont, wie wichtig  die internationale Mobilität für die Jugendlichen ist. 

Im Kontext der Globalisierung und einer für junge Menschen oftmals schwierigen Arbeitsmarktsituation bedeuten Mobilitätserfahrungen für die Jugendlichen ein wichtiges Plus. Dr. Markus Ingenlath verwies dabei auf den Appel, den er mit seiner Kollegin Béatrice Angrand für ein „Recht auf Mobilität als eine europäische Antwort auf die Jugendarbeitslosigkeit“ verfasst hat.
Die deutsch-französische Zusammenarbeit ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Rahmen.
Wolfgang Stadler betonte während der Konferenz die Absicht, die internationalen Aktivitäten in der AWO zu stärken: „Zukünftig möchte die AWO neue Anstrengungen unternehmen, um den deutsch-französischen und internationalen Jugendaustausch innerhalb der AWO zu intensivieren.“

Den ersten Beitrag leistete Prof. Dr. Markus Ottersbach der Fachhochschule Köln, Leiter der Forschergruppe, die das deutsch-französische Netzwerk „Diversität und Partizipation“ des DFJW und seine Programme für Jugendliche mit besonderem Förderbedarf evaluiert  hat. Nach einer Vorstellung der Studienergebnisse sprach Prof. Dr. Markus Ottersbach zwei Empfehlungen aus: Die Projekte und die Angebote sollten Jugendliche mit besonderem Förderbedarf stärker als Zielgruppe berücksichtigen, zugleich aber sollten sie auch Jugendliche aus unterschiedlichen Lebenswelten und unterschiedlichen sozialen Milieus zusammenbringen, damit diese voneinander lernen können. Die Arbeit des DFJW in diesem Bereich ist mehr denn je eine Notwendigkeit.
Im zweiten Teil der Fachtagung berichteten deutsche und französische Organisatoren und Teilnehmer/innen verschiedener Projekte von ihren Erfahrungen und zeigten, wie bunt und vielfältig ihre Projekte waren. Zum Beispiel wurden Projekte zum kulturellen Austausch im Bereich Hip Hop und Graffiti sowie deutsch-französische Begegnungen mit Jugendlichen, die sich in Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung befinden, vorgestellt. Von der Fachtagung konnten die Teilnehmer/innen viele neue Eindrücke gewinnen sowie neue Impulse für ihre weitere Arbeit mitnehmen.