Die trilaterale Arbeit des Deutsch-Französische Jugendwerks (DFJW) basiert auf der Überzeugung, dass zentrale Fragen in Bezug auf die Zukunft Europas nur im Dialog mit unseren Nachbar- und Anrainerstaaten beantwortet werden können und dass eine enge Kooperation auf beiden Seiten zu Stabilität und Wohlstand führt. Nur gemeinsam können gobale Herausforderungen bewältigt werden.
Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Förderung trilateraler Projekte mit den südlichen und östlichen Anrainerstaaten des Mittelmeers, vor allem mit den Maghreb-Ländern. Diese Projekte sollen einen Rahmen schaffen, in dem Jugendliche ein euromediterranes Bewusstsein entwickeln können. Neben außenpolitisch wichtigen Themen der Demokratie und Menschrechte, der Rechtsstaatlichkeit und des Pluralismus oder des zivilgesellschaftlichen Engagements, wird besonders viel Wert auf den Austausch von Methoden, Fakten und Erkenntnissen sowie gemeinsame interkulturelle Erfahrungen gelegt.
Die Teilnehmenden können diese anschließend im Rahmen ihres zivilgesellschaftlichen Engagements sowie in ihrem beruflichen und privaten Umfeld anwenden, wodurch langfristig Demokratisierungsprozesse gefördert werden können. Länder im südlichen und östlichen Mittelmeerraum, mit denen im Rahmen der DFJW-Aktivitäten Projekte gefördert werden können, sind Ägypten, Algerien, Israel, der Libanon, Marokko, die Palästinensischen Gebiete, Türkei und Tunesien. Die Maghreb-Staaten Algerien, Marokko und Tunesien werden vorrangig behandelt.
Themen
Thematisch sind die Begegnungen auf die verschiedenen Situationen in den jeweiligen Mittelmeeranrainerstaaten anzupassen. Die Projekte sollen außenpolitisch relevante Themen behandeln und auf die Stärkung der Zivilgesellschaft und der Beteiligung junger Menschen, die Einhaltung demokratischer Grundprinzipien, den Respekt der Menschenrechte und die Förderung der Chancengleichheit abzielen. Berufsbildende Programme können diese Ziele ebenfalls unterstützen.
Für das Jahr 2024 sollten die Projekte mindestens einen der folgenden thematischen Schwerpunkte berücksichtigen:
- Umweltschutz, Klimawandel und nachhaltige Entwicklung
- Stärkung des Engagements junger Menschen in der Zivilgesellschaft und für die Demokratie
- Menschenrechte und Gleichstellung
- Berufliche Bildung, Innovation, und soziales Unternehmertum
- Erinnerungsdebatten und kulturelles Erbe
Für zusätzliche Informationen können Sie die Berichte der Konferenzen 2016 und 2018 mit den drei Kernländern des Maghreb einsehen oder die Liste der 2023 geförderten Programme.
Antragstellung
Maghreb-Sonderfonds
Die Berücksichtigung der festgelegten Schwerpunktthemen aus der Ausschreibung ist bei einer Bewerbung für den Sonderfonds zwingend notwendig. Die ausgewählten Jugendaustauschprogramme zeichnen sich durch ihren Pilotcharakter und als innovative Projekte mit starkem aktuellem und außenpolitischem Bezug aus.
Der Zeitraum für die Bewerbung läuft von Anfang September bis zum 1. November eines Jahres für Projekte im Folgejahr. Bitte folgen Sie allen darin angegebenen Schritten. Hier finden Sie die Ausschreibung für den Maghreb-Sonderfonds 2024.
Antragstellung für DFJW-Förderung
Anträge auf eine DFJW-Förderung für trilaterale Projekte sind mit dem ausgefüllten DFJW-Formular spätestens drei Monate vor Anfang der Begegnung direkt an das zuständige Referat zu senden. Dafür ist entscheidend, ob es sich um einen schulischen, außerschulischen, beruflichen, universitären Austausch oder eine Fortbildung handelt.
Trilaterale Programme zwischen Deutschland, Frankreich und der Maghreb-Region - Zusammenfassung einer Studie
Die Zusammenfassung der Studie finden Sie hier. Die Unterlagen gibt es auch auf Französisch und Arabisch.