Kerngedanke des DFJW ist es, ein friedliches und vielfältiges Europa zu fördern und im Einklang mit der Europäischen Union zu festigen. Gemeinsam mit tausenden Partnern ist das DFJW Innovationslabor und Vorreiter für europäischen und interkulturellen Jugendaustausch. Seit jeher stärken wir die Idee der deutsch-französischen Freundschaft in einem geeinten Europa und machen Europa für junge Menschen greifbar.

Austausch macht Europa zukunftsfest. Bei Begegnungen zwischen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus Deutschland, Frankreich und weiteren Ländern wagen sie den Perspektivwechsel und lernen ihre eigene Kultur und Sprache neu kennen. Die Programme des DFJW und seiner Partner sind dabei so facettenreich wie Europa selbst.

Das DFJW vernetzt Europa auf allen Ebenen, in alle Richtungen und zwischen allen Generationen. Bereits in den 1970er Jahren öffnete das DFJW seine Programme für weitere Länder, um sie an den Erfahrungen der deutsch-französischen Freundschaft teilhaben lassen und damit den Dialog auf Augenhöhe in Europa und mit der europäischen Nachbarschaft zu stärken. So zählt Polen seit langem zu den wichtigsten Partnerländern im vom DFJW geförderten trilateralen Jugendaustausch. Schwerpunktregionen sind hier die Länder Mittel- und Osteuropas und Südosteuropas, die Länder der Östlichen Partnerschaft und europäische Länder in Krisensituationen. Möglich ist dieser Austausch dank der Sonderfonds des Auswärtigen Amtes und des französischen Europa- und Außenministeriums. 
Seit 2019 gibt es einen dritten Sonderfonds für trilaterale Austauschprojekte mit den Ländern des Maghreb. So will das DFJW junge Menschen und zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich in Europa und im südlichen Mittelmeerraum für Demokratie und die Belange junger Menschen einsetzen, stärken.

Europa lebt von Engagement, Beteiligung und Diskussionen. Gemeinsam mit Partnern wie der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) hat das DFJW Projektausschreibungen wie „Demokratie: Jetzt!” auf den Weg gebracht. Unser Ziel: junge Menschen in ihrem Europa-Engagement fördern, grenzüberschreitende Solidarität stärken und Europas Zukunft sichern.

Auch im Europajahr 2024 steht deshalb der Perspektivenwechsel, gegenseitiges Verständnis und voneinander Lernen im Fokus. Mit der Diskussionsveranstaltung „Europa 2024 – und die Jugend?“ schafft das DFJW einen offenen Raum, in dem Schüler:innen und junge Menschen, die kaum oder keinen Zugang zu internationalen Mobilitätsprogrammen haben, direkten Kontakt zum politischen Parteiennachwuchs in Deutschland und Frankreich. Bei einer Diskussionsrunde können sie miteinander in Austausch treten und europäische Zukunftsthemen, die die junge Generation direkt betreffen und beschäftigen, erörtern. Grundlage für die Themenauswahl sind die Ergebnisse der europaweiten Online-Konsultation EurHope von make.org und der Jungen Europäischen Förderalist:innen.

Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Zukunft gestalten. Das gilt auch für unschöne Kapitel der europäischen Geschichte und für historische Wunden, die bis heute nicht verheilt sind. Gerade bei Begegnungen mit mehreren Ländern nehmen Teilnehmende aus Deutschland und Frankreich eine Multiplikator:innenrolle ein. Sie teilen ihren jahrzehntelang erarbeiteten Erfahrungsschatz mit krisen- und konfliktbeladenen Ländern und Regionen und stellen ihr Wissen in den Dienst von Friedenspädagogik und Erinnerungsarbeit.

In diesem Kontext beteiligte sich das DFJW 2016 maßgeblich am Gründungsprozess des Regional Youth Cooperation Office for the Western Balkans (RYCO). 2018 organisierte das DFJW anlässlich des Gedenkens an das Ende des Ersten Weltkriegs die Jugendbegegnung „Youth for Peace” mit mehr als 500 jungen Menschen aus fast 50 Ländern. Daraus entstanden 100 Ideen für den Frieden und einmal mehr die Erkenntnis, dass uns mehr eint als uns trennt!

Aktionen gibt es das ganze Jahr über, auch rund um den Europatag am 9. Mai. Den feiern das DFJW und seine Partner nämlich jedes Jahr aufs Neue!