Das deutsch-französisch-kamerunische Projekt wurde beim Treffen des Netzwerks „Diversität und Partizipation“ im Jahr 2012 initiiert und von den Vereinen Echo Kamerun e.V. in Deutschland (Bad Belzig), Cœur d’Afrique et d’Ailleurs in Frankreich (Maurepas) und Echo Kribi-Belzig in Kamerun (Kribi) mit der Unterstützung des DFJW und des Centre Francais de Berlin durchgeführt. Die ersten Begegnungen fanden im August 2013 in Deutschland und anschließend in Frankreich. Vom 5. - 20. April 2014 trafen sich die Teilnehmer nun zum letzten Teil des Projekts in Kamerun.

Mit dieser Begegnung konnte die Gruppe endlich vollständig sein, nachdem dies letzten Sommer aufgrund der Ablehnung der Visen der kamerunischen Teilnehmer leider nicht möglich war. Unter strahlender Sonne konnte der zweiwöchige Austausch starten. Nachdem die Jugendlichen einige Tage lang Jaunde, die administrative Hauptstadt des Landes, und Buea, die ehemalige deutsche Kolonialhauptstadt, kennenlernten, kamen die sieben Deutschen, die sechs Franzosen und die 8 Kameruner, alle zwischen 18 und 29 Jahre alt, sowie ihre Begleiter für 10 Tage nach Kribi, die Stadt des kamerunischen Partners Echo Kribi-Belzig. Das Programm der Begegnung war vielseitig: Sprach- und interkulturelle Animationen, Sport, administrative und kulturelle Besichtigungen, Debatten, gemeinnützige Arbeit, kennenlernen des Alltags der Einwohner, Ausflug in den Regenwald, etc. Von sehr spannenden Diskussionen mit dem deutschen Botschafter in Kamerun oder mit einer traditionellen Dorfchefin, über die Begegnung mit Ureinwohnern des Regenwaldes, deren Lebensart zwischen Tradition und Moderne gespalten ist, bis zu Filmabenden, Diskussionen, Abenden am Feuer, war der rote Faden des Austausches, das Thema Kultur, Identität und Globalisierung, von Anfang an bis zum Schluss präsent.

Alle Teilnehmer des Projekts wurden mit ganz neuen Realitäten konfrontiert. Die jungen Europäer haben den Alltag der Menschen in einem zentralafrikanischen Land kennen gelernt und sich u.a. an eine andere Wahrnehmung von Zeit, Lautstärke und Organisation gewöhnen müssen.  Die Teilnehmer aus Kamerun haben erfahren, wie die Jugend in Europa lebt und womit sie sich beschäftigt. Und alle konnten über gängige Klischees hinaus neue Freundschaften knüpfen. Nachdem alle miteinander getanzt, gekocht, gefischt, entdeckt und sich miteinander ausgetauscht haben, war es schon wieder Zeit, sich auf Wiedersehen zu sagen. Die jungen Teilnehmer aus Deutschland und Frankreich freuen sich nun darauf, beim nächsten Mal ihre kamerunischen Freunde in Europa zu empfangen und die Organisatoren haben viele neue Ideen, um diese Zusammenarbeit fortzusetzen sowie nachhaltig zu entwickeln.