Die Sitzung wurde am 19. Juni mit einer dîner-débat im Restaurant Papy aux Fourneaux eröffnet. Drei Referent:innen gaben einen Einblick in die Ängste und Wünsche der Jugend, insbesondere im Kampf gegen den Klimawandel: Theresia Crone, Aktivistin von Fridays for Future und Mitglied von Generation Europa, Nina Beltram von der Organisation La Fresque du Climat und Lucie Bozonnet, Vize-Präsidentin für Jugendpolitik und Co-Vorsitzende des Cnajep. Die interessante Diskussion spannte den Bogen zur deutsch-französischen Jugendstudie, die das DFJW bei Kantar Public in Auftrag gegeben hatte.

Am nächsten Tag fand im Niederländischen Haus in der Cité universitaire in Paris die 18. Beiratssitzung statt. Sie markierte das Ende der dreijährigen Amtszeit der Beiratsmitglieder, die in Kürze neu ernannt werden.
Iris Nadolny und Maxime Boitieux, Co-Vorsitzende des Beirats, eröffneten die Sitzung. Die Generalsekretär:innen des DFJW, Tobias Bütow und Anne Tallineau, blickten anschließend auf das Jahr 2022 zurück und sprachen über das laufende Jahr und die geplanten Projekte im Rahmen des 60. Geburtstags des DFJW. Außerdem erläuterten sie die Auswertung von trilateralen Projekten und den Entwurf des Aktionsplans 2024. Die Europawahlen 2024 und die anstehenden Landtagswahlen in Ostdeutschland seien ein echter Test für die Demokratie. Der Krieg in der Ukraine und die globale Erwärmung werden ebenfalls einen wichtigen Platz in der Arbeit des DFJW einnehmen. Der Aktionsplan sieht vor, junge Menschen in ihrem Engagement für den ökologischen Wandel besonders zu unterstützen. Er enthält auch Maßnahmen zur Stärkung der deutsch-französischen Verbindungen und Solidarität mit der Ukraine. Mit Projekten wie Regio Lab will das DFJW dazu beitragen, die Begegnungen und den Austausch in der grenzüberschreitenden beruflichen Bildung zu vertiefen.

Die Beiratsmitglieder diskutierten auch den Entwurf der neuen Richtlinien, der vom DFJW und einer vom Beirat beauftragten Arbeitsgruppe ausgearbeitet wurde. Die neuen Richtlinien sollen einfacher und zugänglicher sein. Sie spielen für das DFJW eine entscheidende Rolle, da die Richtlinien u. a. die Förderbedingungen für Projektträger festlegen. Die Neufassung soll die Förderverfahren für Jugendbegegnungen vereinfachen und für das Erlernen der Partnersprache mithilfe neuer Technologien begeistern. Die Jugendvertreter:innen im Beirat betonten, wie wichtig Umweltverantwortung, Klimaschutz und eine Klimastrategie für das DFJW seien. Die neuen Richtlinien sollen den Bestrebungen der Jugend in Sachen Ökologie und Chancengleichheit stärker Rechnung tragen.