1) Warum diese schulisch-außerschulische Kooperation?

2015 haben die Vereine A Coup D'Zik (ACDZ) und bapob e. V. zusammen mit der Gemeinschaftsschule Rütli ein deutsch-französisches Projekt rund um Fotografie und Street-Art initiiert. Jeder Partner brachte seinen eigenen „Mehrwert“ in das Projekt ein: Die Rütli-Schüle aus Berlin-Neukölln und ACDZ war für die Organisation zuständig. Der Verein ACDZ steuerte seine Erfahrungen im Bereich Kunst in die Begegnung in Champs-sur-Marne/Frankreich bei, bapob e. V. wartete mit Fachwissen in der internationalen Jugendarbeit auf. In beiden Ländern wurde das Projekt von lokalen Partnern betreut und unterstützt. Zusammen haben sie eine Begegnung entwickelt, in deren Zentrum künstlerisches Schaffen und gemeinsame Ergebnisse standen.

Die Lehrer*innen integrierten das Projekt erfolgreich in ihren Sprachunterricht und in das Schulleben. Auch andere Lehrkräfte nutzten das Projekt, hießen Schüler*innen aus Frankreich in ihren Klassenzimmern willkommen und organisierten Ausstellungsbesuche am Ende des einwöchigen Austausches. Das Betreuerteam von bapob hatte die Schüler*innen bereits im Vorfeld mit Methoden der non-formalen Bildung auf die Begegnung vorbereitet.

2) Das Projekt und die Aktivitäten auf einen Blick

Die 16- bis 18-jährigen Schüler*innen beschäftigten sich mit den Themen Identität und Dekonstruktion von Klischees. So konnten sie ihre eigene Identität und ihr eigenes Lebensumfeld hinterfragen und ins Verhältnis zu anderen stellen. Die Projektleiter*innen hatten zuvor zwei Kunstformen ausgewählt: in Berlin war es Fotografie, in Champs-sur-Marne verschiedene Formen von Street-Art.

Während der beiden Austauschphasen lernten sich die Jugendlichen bei interkulturellen Übungen, Spielen und verschiedenen Workshops kennen. Mit regelmäßiger Sprachanimation konnten der Austausch und die Gruppendynamik gefördert werden. In professionell angeleiteten Workshops erwarben die jungen Menschen theoretische und praktische Grundkenntnisse über Fotografie und Street-Art (Slam, Tanz, Graffiti usw.). Dieses Wissen setzten die jungen Teilnehmende*innen dann bei Stadtbesichtigungen oder deutsch-französischen Gruppenworkshops in die Praxis um.

Der Austausch endete in Berlin mit einer Fotovernissage, die die Schüler*innen von Anfang bis Ende zusammengestellt hatten: Fotoauswahl, Rahmung, Vorbereitung des Ausstellungsraums usw.

In Champs-sur-Marne arbeiteten sie eine Woche lang an mehreren Werken – einige waren für beide Gruppen gemeinsam, andere entstanden in deutsch-französischen Kleingruppen.

3) Über das Programm FOKUS

Über das Programm FOKUS fördert das DFJW gezielt Kooperationsprojekte von Schulen und Vereinen, die Aspekte und Aktivitäten formeller und non-formeller Bildung vereinen und den interkulturellen Austausch auf innovative Weise voranbringen.

Lernen Sie das Programm FOKUS per Video kennen.

Haben Sie eine Idee für eine schulisch-außerschulische Kooperation, die durch das Programm FOKUS gefördert werden könnte? Dann schreiben Sie schnell an fokus@dfjw.org