Alle 3 Projektausschreibungen 2021 auf einen Blick

Welche Projekte können gefördert werden?

Deutsch-französische oder trilaterale Projekte, die darauf abzielen, das Interesse an der deutsch-französischen oder trilateralen Zusammenarbeit zu wecken und/oder Kontakte zwischen Partnern und/oder jungen Menschen aufrechtzuerhalten oder die Wiederaufnahme von Austauschbegegnungen vorzubereiten. Dafür können Online-Begegnungen organisiert werden.  

Beispiele: Förderfähig sind bspw. ein zweistündiger Workshop, eine einmalige Online-Veranstaltung, eine Denkwerkstatt zwischen Multiplikator*innen und/oder Lehrpersonal zur Entwicklung neuer Formate, die Konzeption pädagogischer Methoden und Materialien, langfristige Projekte.

Wer kann einen Antrag einreichen? Schulen, Hochschulen, Vereine, Verbände, Kunstschaffende und Einzelpersonen

Programmdauer: nicht vorgegeben

Finanzielle Unterstützung: Pauschalförderung von maximal 1.234 €.

Förderantrag:  Im Rahmen dieser Ausschreibung wird ein einziger Förderantrag pro Projekt von einem der Partner spätestens vor Projektbeginn eingereicht. Die Partner entscheiden, ob die französische oder die deutsche Seite den Antrag einreicht.

Alle Projektträger, die gewöhnlich ihre Anträge an Zentralstellen des DFJW stellen, reichen ihren Antrag bei der zuständigen Zentralstelle ein. Die Zentralstelle leitet den Antrag an das DFJW weiter. Wenn keine Zentralstelle zuständig ist, schickt der*dieProjektträger*in oder die ausführende Einrichtung den Antrag direkt an das DFJW: zsb@dfjw.org

Antrags- und Abrechnungsformulare: Antragsformular und Abrechnungsformular

Bewerbungsfrist: Jeder Antrag muss vor Projektbeginn eingereicht werden.

Kontakt: info@ofaj.org oder Ihre gewöhnliche Ansprechperson in den DFJW-Referaten 

Zwei Projektbeispiele:

BAND MASH UP* GOES DIGITAL

virtuelle Fête de la Musique mit den französischen (Rouen) und polnischen (Poznan) Partnerstädten Hannovers durch Antenne Métropole in Hannover organisiert.

* Das Band Mash-Up steht für einen internationalen Austausch zwischen Musikern aus den Partnerstädten Hannovers.

Zum Projekt:

Jedes Jahr proben Künstler*innen in der Woche vor dem Fête de la Musique in Hannover, können im Studio aufnehmen, sind von einem professionellen Musiker in Songwriting und Bühnenperformance gecoacht, vernetzen sich, usw. Am Ende der Woche findet das Konzert zur Fête de la Musique statt. Jedes Band des Mash-Up hat einen Platz auf der größten Bühne des Festivals im Zentrum von Hannover. Nur dieses Jahr ist diese Begegnung nicht möglich. Es wurde „coronabedingt“ ein neues virtuelles Format konzipiert.

Ablauf:

Die Bands haben sich digital vernetzt und gemeinsam einen Song kreiert. Ein Bandcoach gab das Tempo, die Tonart und das Thema vor und die teilnehmenden Gruppen wurden aufgefordert, Ideen, Fragmente, wie Strophen, riffs und Klangbrücken einzubringen. Solos von jedem Einzelinstrument wurden dabei eingespielt und aufgenommen. Texte und Verse wurden in den jeweiligen Landessprachen übermittelt. Die entstandenen Audios und Videos wurden an den Coach geschickt, der daraus einen Song kreiert und das Ganze wurde mit Unterstützung von der hiesigen Videofirma d-zentral zu einem Videoschnitt zusammenfügt. Dieser entstehende Clip wurde dann auf den Social-Media-Kanälen aller Beteiligten und Partner*innen verbreitet und war zur Fête de la Musique am 21. Juni 2020 über die Fête-APP zu hören.

https://www.youtube.com/watch?v=p4RNx2UYqLI

Alle Bands sowie der Musikcoach haben über die kostenlose Plattform „Slack“ kommuniziert und auch Video, Tonaufnahme, usw. konnten dort hochgeladen werden.

Ausarbeitung eines deutsch-französischen Methodenhandbuchs für die Betreuung von Online-Jugendbegegnungen (Jugendbildungszentrum Blossin)

Seit März 2020 sind deutsch-französischen Austauschprojekte mit der Corona-Pandemie konfrontiert: Begonnene Projekte konnten nicht wie geplant weitergeführt werden. Um bestehende Beziehungen aufrechtzuerhalten und neue Kontakte zu knüpfen, setzten sich digitale Tools schnell als ideales Mittel zur Weiterführung und Neuerfindung von Begegnungen durch.

Das Jugendbildungszentrum Blossin und seine Partner in Frankreich (Centre Social Indigo, Centre Social du Chemillois) haben neue Formate getestet und Methoden für digitale Begegnungen entwickelt. Die Methoden knüpfen oft an die Erfahrungen aus physischen Begegnungen an. Interkulturelle Begegnungen zwischen jungen Menschen sollen eingeleitet oder fortgesetzt werden, je nachdem, ob sich die Teilnehmenden bereits kennen oder nicht.

Die interkulturellen Jugendleiterinnen und Sprachbetreuerinnen Lisa Thierry und Charlotte Leprêtre haben diese Begegnungen betreut und ihre Erfahrungen in einer Publikation mit dem Titel „Deutsch-französische Broschüre / Digitale Aktivitätswerkzeuge“ zusammengefasst.

Diese Broschüre enthält:

  • Anleitungen: Kennenlernspiele, Sprachanimationen, Energizer, interkulturelles Lernen, Kooperationsspiele,
  • Vorstellung von Plattformen für Videokonferenzen,
  • Informationen über Kriterien zur Einhaltung des europäischen Rechts, RGPD/DSGVO über Bildrechte und die Verwendung von persönlichen Daten,
  • Empfehlungen für die Vorbereitung der Teilnehmenden auf eine Online-Begegnung.

Getestet wurden die in dieser Broschüre beschriebenen Methoden mit Gruppen von Jugendlichen (13 bis 18 Jahre), die überwiegend keine oder geringe Kenntnisse der Partnersprache hatten. Sie nahmen zum ersten Mal an einem deutsch-französischen Austausch teil. Bei der Entwicklung der Methoden wurde besonderes Augenmerk darauf gelegt, die Jugendlichen aktiv in den Ablauf der Aktivitäten einzubeziehen. Kostenlose Videokonferenz-Plattformen, die nur eine technische Grundausrüstung voraussetzen, stellten den digitalen Austausch sicher.

Die Broschüre finden Sie im Abschnitt Ressourcen

Andere Projektbeispiele